Schlagwort: vergessene Orte
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Diese Fotos zeigen einen Landgasthof in Sachsen. Mit der Deindustrialisierung wurde er unrentabel, stand dann lange leer, war vergessen, bis er angezündet wurde.
Die Diebe wollten damit ihre Spuren verwischen. Zuvor träumte jemand aus Italien davon, hierher Kunst und Kultur wieder zurückzubringen.
Der Gasthof stirbt langsam und das mit Schönheit.
Das Kneipensterben in den Industrieländern Europas und Nordamerikas spiegelt den Verlust von Kultur und Gemeinschaft in großen Teilen dieser Regionen wider. Es ist kein Ausdruck eines Wandels, sondern die Realität in einer Welt die mehr und mehr auf Rentabilität aufgebaut ist.
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Die Multicar M25 stehen irgendwo im vergessenen Land Brandenburg.
Er hat eine interessante Geschichte und ist ein faszinierendes Beispiel für die Automobilproduktion in der DDR. Seine Beliebtheit, insbesondere in Ostdeutschland, zeigt, wie nostalgisch viele Menschen mit diesem Fahrzeug verbunden sind. Die Auszeichnungen, die der M25 auf der Leipziger Herbstmesse 1978 erhielt, unterstreichen die Qualität und Innovation, die in das Design und die Technik des Fahrzeugs eingeflossen sind.
Die Kombination aus einer Nutzlast von 2 Tonnen und der komfortablen Ausstattung auf PKW-Standard machte den M25 zu einem praktischen und gleichzeitig angenehmen Arbeitsgerät. Verbesserungen an verschiedenen Bauteilen trugen dazu bei, dass der M25 als Spitzenprodukt in der DDR galt und bis zur Wende ca. 100000 Stück produziert wurden.
Es ist beeindruckend, dass die Multicar GmbH trotz der Widrigkeiten nach der Wende überlebt hat und heute als Teil der Hako Werke fortbesteht. Der M25 bleibt ein Symbol für die Ingenieurskunst und die Geschichte der Automobilindustrie in der ehemaligen DDR.
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Die Fotos stammen aus einer vergessenen Textilfabrik in Sachsen. Sie wurde überflüssig nach der Wiedervereinigung. Nicht nur in der DDR auch in Westdeutschland wurden Textilien des täglichen Bedarfs regional hergestellt. In der BRD ungefähr bis in die 1970er Jahre hinein.
Die wachsenden Lebensansprüche und Bedürfnisse der Menschen, die hier arbeiteten, veranlasste alle Firmen Ihre Produktion in Länder zu verlegen, in denen es eine größere Gewinnspanne mit der Produktion von Textilien gab und bis heute gibt.
Auch die Bilder von nackten Menschen an den Wänden, waren unter anderem ein Ausdruck von Freiheit, in einer Gesellschaft die sich im extremen Wandel befand.
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Die Fotos entstanden in einer ehemaligen Produktionshalle des VEB Uhrenwerk Ruhla. Auch die vielen Büros, von Olaf Seins bis zur Verwaltung, konnten den Betrieb nicht mehr retten. Er wurde bestimmt auch durch die Aktengebirge, welche sich Jahrzehnte lang angesammelt hatten erdrückt.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs fertigen rund 10.000 Menschen vor allem Zünder-Uhrwerke für Flakgranaten. Nach der Besetzung Ruhlas am 8. April 1945 durch US-amerikanische Truppen wurde zunächst die Arbeit eingestellt und dann die gesamte Belegschaft entlassen. Am 1. Mai 1952 wurde das Unternehmen auf Beschluss der Regierung der UdSSR verstaatlicht.
In der DDR arbeiteten im Uhrenwerk über 10.000 Beschäftigte. Neben Uhren produzierte das Werk auch hochwertige Werkzeugmaschinen, sowie integrierte Schaltkreise.
Nach der Wende wurde das volkseigene Kombinat von der Treuhandanstalt in mehreren Teilen privatisiert. Aus dem VEB Uhrenwerk Ruhla gingen zunächst 40 neue Unternehmen hervor. Wenn überhaupt, überlebten wenige dieser Unternehmen bis heute.
Die Gebäude des heutigen Uhrenmuseums und der Uhrenmontage wurde 2019 durch das Familienunternehmen PointTec der Familie Birk übernommen.