Zweieinhalb Kolben, 2011

ab 45,00 

Das Foto habe ich 2011 in einem Reichsbahnausbesserungswerk im verlassenen und verlorenen Land Brandenburg gemacht. Die Dieselmaschine hat über den großen Riemenantrieb Teile des Stellwerks betrieben. Diese Technik wurde bis in die 1990er Jahre benutzt. Bei der Eisenbahn dienten Ausbesserungswerke der Instandhaltung von Schienenfahrzeugen oder deren Komponenten. Sie waren auf größere Reparaturen, Hauptuntersuchungen und die Aufarbeitung von Tauschteilen spezialisiert. Daneben übernahmen manche Ausbesserungswerke auch das Anfertigen von Weichen, den Bau von Signalbrücken, Bahnsteigdächern und ähnlichen Stahlbauten.

Die „DDR-Bahn“ behielt die Bezeichnung „Deutsche Reichsbahn“ aus statusrechtlichen Gründen bei. Im Potsdamer Abkommen wurde festgelegt, dass die Betriebsrechte in Berlin allein der Deutschen Reichsbahn obliegen. Eine Umbenennung hätte zum Verlust der Betriebsrechte in West-Berlin geführt. Die „Deutsche Reichsbahn“ der DDR war bis Mitte der 80er Jahre die Betreiberin für der S-Bahn in ganz Berlin.

Für die Wirtschaft der DDR spielte die Eisenbahn eine wesentliche Rolle. Die Transportwege für wirtschaftliche Güter verliefen zum großen Teil über das Schienennetz, welches viel mehr verzweigt war wie heute. In jeder kleineren Stadt gab es einen Güterbahnhof, von dem aus produzierte Wahren verladen oder Rohstoffe abgeladen wurden. Viele Betriebe hatten auch einen eigenen Bahnanschluss. Deshalb war der Verkehr auf den Straßen relativ gering. Erst mit der Auslagerung von Arbeitsprozessen und der „just in time“ Produktion, mussten das Straßennetz erheblich ausgebaut werden. Das war nach der Wiedervereinigung ein großes Anliegen der Kohl-Regierung.

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