Sozialistischer Realismus I, 2013

ab 45,00 

Das Foto ist 2013 im Chemiefaserwerk Premnitz entstanden. Mit  der Niederschlagung des Arbeitskampfes, für den Erhalt des Werkes im Jahr 2003, wurde es verlassen. Der Ort wurde zum lost place, aber er wurde nicht vergessen. Das Foto zeigt ein Teil eines Triptychons im Stiele des „Sozialistischer Realismus“. Es war in der Kantine angebracht. Heute ist das Werk abgerissen. Die „Märkische Faser AG“ als Nachfolgerin besteht noch. Hier ein Auszug aus einem Interview, welches wir 2020 im Rahmen der „Geschichten Galerie“ mit einem ehemaligen Mitarbeiter geführt haben.

7000 Leute waren hier beschäftigt. Mit der ersten Betriebsbesetzung 1992 wurde die „Märkische Faser AG“ erst einmal gerettet. Premnitz hatte einen internationalen Ruf. Auch deshalb war es nicht so einfach, mit einem Male alles dichtzumachen. Nach der Besetzung wurde das Werk in mehrere kleine Betriebsteile aufgesplittet. Als Erstes wurde der Betriebsteil mit der Acrylfaserproduktionsanlage dicht gemacht. Die war so groß dimensioniert und auch die modernste in Europa, das sie eine zu große Konkurrenz für BASF und Bayer darstellte.
In der Jahren 1995/96/97 fing eine Entmischung an. Alle, die einen guten Beruf hatten oder einen Job woanders, sind hier weggezogen. Übrig blieben diejenigen, die es nicht weit bis zur Rente hatten – oder diejenigen, die einfach keinen Job finden konnten.

Eine gute Wirkung bekommt dieses Motiv auf dem Papier Photo Rag® Metallic 340 von Hahnemühle.