Beschreibung
Das Foto ist 2013 im Chemiefaserwerk Premnitz entstanden. Mit der Niederschlagung des Arbeitskampfes für den Erhalt des Werkes im Jahr 2003 wurde es verlassen. Der Ort wurde zum lost place, aber er wurde nicht vergessen. Das Foto zeigt ein Teil eines Triptychons im Stiele des „Sozialistischer Realismus“. Es war in der Kantine angebracht. Heute ist das Werk abgerissen. Die „Märkische Faser AG“ als Nachfolgerin besteht noch. Hier ein Auszug aus einem Interview, welches wir 2020 im Rahmen der „Geschichten Galerie“ mit einem ehemaligen Mitarbeiter geführt haben.
Den Investoren, die hier wirklich was machen wollten, wurden vom Land Brandenburg Anfang der 2000er Knüppel in den Weg gelegt. Bis dahin hatten alle anderen Neueigentümer nur die Fördermittel einkassiert und sind wieder verschwunden. Leute wie Klaus Schucht aus der Treuhand, wollten den Standort in Premnitz wegen der zu großen Konkurrenz für den Westen nicht erhalten. Auch Matthias Platzeck als Ministerpräsident und Rainer Speer vom Land Brandenburg spielten eine zwielichtige Rolle. Im Jahr 2003 kam es zu einer erneuten Betriebsbesetzung. Als der Insolvenzverwalter die hochmodernen Maschinen nach Indien verkaufen wollte, brannte die Halle mit diesen ab.
Eine gute Wirkung bekommt dieses Motiv auf dem Papier Photo Rag® Metallic 340 von Hahnemühle.