Konzertabend, 2013

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Das Foto entstand 2013 in Mecklenburg in einem verlassenen Guts- oder Herrenhaus. Es ist seit Anfang der 1990er Jahre  ein lost place. Solche Häuser haben im Osten Deutschlands eine bewegte Geschichte, die mit der Bodenreform 1945 neu beginnt.

Die Bodenreform gilt in der sowjetischen Besatzungszone als politisches Signal, als rigoroser Strich unter die deutsche Vergangenheit. Enteignet wurden Gutsbesitzer, die Anhänger des Nazi-Regimes waren oder sich an Kriegsverbrechen beteiligt hatten, sowie sämtliche Großgrundbesitzer mit Landwirtschaftsbetrieben über 100 Hektar. (Junkerland in Bauernhand)

Das frei gewordene Land, insgesamt rund 35 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der ehemaligen DDR, wurde Landarbeiter, Vertriebenen oder Kleinbauern übergeben. Die neuen Flächen waren mit einer Durchschnittsgröße von 10 Hektar zu klein, um sie einträglich bewirtschaften zu können. Dies führte schließlich zum teilweise unter Zwang erfolgten Zusammenschluss in Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG).

Die Guts- oder Herrenhäuser wurden als Wohnung für Vertriebene oder Neubauern, später auch als Lehrlingswohnheime und Kindergärten genutzt.

Die angespannte Wohnungsmarktlage in den Großstädten hat das Thema Enteignung wieder ins Gespräch gebracht. Eine Mehrheit (59,1 %) hat im Volksentscheid in Berlin am 26.10.2021 dafür gestimmt, private Wohnungskonzerne, die mehr als 3000 Wohnungen besitzen, zu vergesellschaften.

Eine gute Wirkung bekommt dieses Motiv auf dem Papier Photo Gloos Baryta 320 von Hahnemühle. Die Oberflächenstruktur und angenehmen Haptik geben dem Motiv einen ganz besonderen Glanz.