Friedliche Nutzung, 2021

ab 45,00 

Das Wandbild von Werner Petzold „Für die friedliche Nutzung der Kernenergie“ wurde 2006 von Mitarbeiter*innen der Wismut GmbH Niederlassung Ronneburg im Beisein des Künstlers demontiert. Der damalige Landrat des Landkreises Altenburger Land wurde von der Geschäftsleitung angesprochen, ob er eine Verwendung für das Kunstwerk hätte. Man entschied sich für eine Aufstellung auf freiem Feld. Von 1974 bis zum Rückbau des Bergbaubetriebes ab 2006 zierte das Wandbild auf einer Fläche von 16 m Höhe und 12 m Breite das Hauptgebäude der Wismut in Paitzdorf. Es besteht aus 384 Teilen von je 100 × 50 cm, von denen je acht Stück ein Segment bilden und die an der Fassade montiert wurden.

Das Werk polarisiert, da die friedliche Nutzung des abgebauten Urans zur Energiegewinnung zwar propagiert, ein großer Teil des Erzes aber als Reparationsleistungen, resultierend aus dem Zweiten Weltkrieg, in die Sowjetunion gebracht wurde. Hier fand es unter anderem für Waffen im Wettrüsten während des Kalten Krieges Verwendung. Dafür wurde nicht nur Raubbau an der Natur betrieben, sondern auch gesundheitliche Schäden der Arbeiter*innen in Kauf genommen.

Die Behauptung, dass die zivile von der militärischen Nutzung der Atomenergie zu trennen ist, ist mehrfach widerlegt: Indien, Pakistan, Korea, Israel haben allesamt die zivile Nutzung der Atomenergie dazu genutzt, an das Material für eine Atombombe zu erlangen, mit Erfolg. Die Behauptung von der Beherrschbarkeit der Atomenergie ist widerlegt, selbst wenn man den idealen Fall annimmt, dass alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden.

Eine gute Wirkung bekommt dieses Motiv auf dem Papier Photo Gloss Baryta 320 von Hahnemühle.