vergessene Kasernen in der ehemaligen DDR
Eine Fläche von etwa 12 % der ehemaligen DDR nahm die Kasernennutzung durch die sowjetischen Streitkräfte ein. Die meisten dieser Kasernen befanden sich im Land Brandenburg. In Potsdam waren die Streitkräfte der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) besonders präsent und unübersehbar. 1994 wurden diese militärischen Stützpunkte offiziell an die Bundesrepublik Deutschland übergeben.
Der Abzug der Truppen war die größte Truppenverlegung zu Friedenszeiten in der Militärgeschichte und erfolgte weitgehend ohne größere Zwischenfälle, in einer Zeit, in der das Land gerade in einem tiefgreifenden Umbruch begriffen war. Die deutsche Wiedervereinigung war noch nicht vollständig abgeschlossen, und die politische Landschaft befand sich im Wandel. Besonders der Putschversuch in Moskau 1991, bei dem hardlinerorientierte Militärs versuchten, die Politik von Präsident Michail Gorbatschow zu stürzen, verdeutlichte die Spannungen und Unsicherheiten, mit denen die sowjetische Führung zu kämpfen hatte.
Am 11. Juni 1994 verabschiedeten sich die Soldaten der 16. Luftlandearmee mit einem feierlichen Umzug aus Wünsdorf. Noch einmal präsentierten sie sich mit Panzern, Flugzeugen und Marschmusik. Doch der Abschied fand ohne die Teilnahme von Politikern oder prominente Persönlichkeiten statt. Amerikaner, Engländer und Franzosen lehnten es ab, an einer zentralen Abschiedsfeier teilzunehmen. Dies wurde von russischen Politikern in der Regel als unhöflich und wenig ehrenvoll empfunden.
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Straße des Friedens, 2022
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