Hier gibts Fotos von öffentlichen Gebäuden wie Kinos, Theater & Tanzsäle, Krankenhäuser, Bäder etc.

Der Verlust von Kultur und Gemeinschaft in großen Teilen des ländlichen und kleinstädtischen Raumes ist ein Traumata, was viele betroffene so gar nicht formulieren können.
In meinem Dorf gab es noch zu Beginn der 80er Jahre: zwei Bäckereien, vier Wirtshäuser, darunter eines mit Tanzboden und Theaterbühne, einen Friseur, ein Postamt, einen Lebensmittel- und einen „Gemischtwarenladen“, zwei Schmiede, zwei Zimmereien, einen Arzt und einen Zahnarzt, sogar einen Dorfpoeten gab es, einen Pfarrer, eine Gemeindebibliothek mit einer angeschlossenen kleinen Wunderkammer, in der Fundstücke zur Regionalgeschichte einzusehen waren, einen Förster, eine Gemeindewiese mit Bänken, zwei Bankfilialen, ein Bürgermeisteramt, einen Gemeindediener. Von alledem ist nur geblieben: die Raiffeisenbank-Filiale, und auch die nur, weil sich in ihr praktischerweise auch Immobilien- und Versicherungsgeschäfte tätigen lassen. Georg Seeßlen 

Die Kultur wird dem freien Markt geopfert. Das Geld für Waffen sitzt locker. Doch die Kultur ist für den Erhalt lebendiger Demokratie unerlässlich.

Es stellt sich die Frage, ob wir in einer von Wachstum bestimmten Gesellschaft leben wollen.